Tabakquartier Bremen – Revitalisierung einer innerstädtischen Industriebrache

Das Bauvorhaben zeigt beispielhaft das Potential der Konversion innerstädtischer Industriebrachen in lebendige urbane Gebiete bei minimalem Ressourcen- und Flächenverbrauch.
Nach Aufgabe der Funktion als Fabrikationsstandort der Brinkmann-Tabakwerke wurde der 1936 bis 1967 errichtete Gebäudekomplex einer grundlegenden Revitalisierung unterzogen.
Unter der Nutzung der grauen Energie entsteht ein mischgenutztes Objekt aus modernen Gewerbelofts, die unter anderem Startups, Verwaltung, Bildungseinrichtung, Handel und Handwerk enthalten. Ergänzt wird das Quartier durch Hotellerie, Gastronomie- und Kultureinrichtungen. Derzeit entsteht eine Kita.
In einem nächsten Entwicklungsschritt werden Wohnungen in Bestands- und Neubauten ergänzt.
Ein Mobilitätshaus nimmt den ruhenden Individualverkehr auf. Hier befinden sich Fahrradstellplätze (auch für Lasten- und E-Bikes), eine Carsharing-Station und PKW-Stellplätze mit E-Ladestation.
Bei der architektonischen Herangehensweise an die Renovierung war die Prämisse die Beibehaltung des zurückhaltend repräsentativen Erscheinungsbildes des Industriebaus. In enger Zusammenarbeit mit den Bremer Denkmalschutzbehörden wurden beispielsweise originalgetreue Sprossenfenster entwickelt.
Alle Bereiche werden barrierefrei erschlossen. Wo möglich wurde originale Bausubstanz erhalten bzw. behutsam ergänzt.

Bei den Brinkmann-Tabakwerken arbeiteten einst 6.000 Angestellte. Entsprechend präsent ist das Objekt in der Stadt und kann so einen Beitrag zu architektonisch-kulturellen Diskussion vor dem Hintergrund des Bauens nach dem Wachstum leisten.

Programm vor Ort

Spaziergang bzw. Führung  mit Hans Jürgen Hilmes, Hilmes Lamprecht Architekten BDA, verantwortlicher Architekt für die Konzeption, den Entwurf und die Ausführung

Beginn: 15 Uhr

Maximale Teilnehmeranzahl: 20

Anmeldung