© Roland Halbe

Preisträger BDA Hamburg Architektur Preis 2012

Wohnturm Marco Polo Tower – 1. Preisrang

Hamburg

© Roland Halbe

Wohnturm Marco Polo Tower – 1. Preisrang

Hamburg
Projekt
Wohnturm Marco Polo Tower
Architekt
Behnisch Architekten, Stuttgart
Bauherr
Projektgesellschaft, Marco Polo Tower GmbH & Co. KG

Der Marco Polo Tower steht an prominenter Stelle in der HafenCity. Seine 17 oberirdischen, leicht zueinander verdrehten Geschosse lassen ihn wie eine Skulptur erscheinen und ermöglichen von allen 58 Wohneinheiten spektakuläre Ausblicke über die Elbe und auf die Hamburger Stadtlandschaft. Umlaufende, großzügige Terrassen und Balkone erweitern den Wohnraum in weichem Linienspiel und geben dem Turm ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Statische Wände und notwendige Einbauten sind im Inneren auf ein Minimum reduziert, sodass die Eigentümer selbst bestimmen können, wo sie schlafen, kochen, essen, baden oder entspannen möchten.
Vervollständigt wird das hochwertige Wohnen mit einem ganzheitlichen ökologischen Gebäudekonzept. Die überhängenden geschwungenen Terrassen verschatten die zurückgesetzten Fassaden auf natürliche Weise, Vakuumkollektoren auf dem Dach wandeln solare Gewinne mittels eines Wärmetauschers in Kälte um und ermöglichen eine umweltverträgliche Kühlung der Wohneinheiten.

Behnisch Architekten, Stuttgart

Preisträger

BDA Hamburg Architektur Preis 2012

Wohnen dort, wo die HafenCity ihrem Namen auf das Eindrücklichste gerecht wird – so ist der Marco Polo Tower nicht nur eine neue Landmarke und damit einprägsames Wahrzeichen in der HafenCity, er ist auch exemplarisch für hochwertiges, aber auch hochpreisiges Wohnen in der verdichteten Innenstadt. Auf 17 gestapelten Ebenen lassen sich individuell gestaltete Wohnungsgrundrisse realisieren, die ihre große Qualität aus der Verbindung von Wohnraum und wohnungsbezogenen privaten Freiräumen auf den weit auskragenden Plattformen entwickeln. Dieses großzügige Angebot an privaten Außenräumen lässt die Verfasser von einer neuen Interpretation des Villentypus sprechen. Durch die Reduktion der äußeren Materialisierung auf Beton und Glas entsteht ein gut proportionierter, skulptural anmutender Baukörper, der seine Eleganz aus der feinen plastischen Bearbeitung der verwendeten Betonfertigteile bezieht. Die variierende Grundform der Plattformen erzeugt eine sich ständig verändernde Wahrnehmung des Baukörpers bei der Bewegung in der Stadt. Eine wohl beabsichtigte, aber bis heute nicht realisierte öffentliche Nutzung des Erdgeschosses wäre dem Gebäude zu wünschen. Insgesamt ist ein herausragendes, für dieses neue Stadtgebiet identitätsstiftendes Wohnprojekt entstanden, welches hochwertiges innerstädtisches Wohnen mit nachhaltiger Ressourcennutzung beispielhaft verbindet.