© Jan Bitter

Preisträger BDA Hamburg Architektur Preis 2014

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt – 1. Preisrang

Hamburg

© Jan Bitter

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt – 1. Preisrang

Hamburg
Projekt
Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Architekt
Entwurf: Sauerbruch Hutton, Berlin
Bauherr
GGV Grundstücksgesellschaft Verwaltungsgebäude Neuenfelder Straße mbH vertreten durch: Sprinkenhof GmbH, Hamburg

Der Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in Hamburg-Wilhelmsburg soll zu einer nachhaltigen Entwicklung des Stadtteiles beitragen.
Der Neubau besteht aus einem Hochhaus mit zwei Seitenflügeln, deren geschwungene Form ihr großes Volumen rhythmisiert und es in den Maßstab seiner Umgebung einbindet: In sieben einzelne „Häuser“ gegliedert, öffnen sich die Seitenflügel dem Passanten mit öffentlichen Bereichen für Ausstellung und Personalrestaurant. Im Innern durch eine Erschließungsstraße miteinander verbunden, verfügt jedes „Haus“ über ein offenes Treppenatrium, das leichte Orientierbarkeit, effiziente Vertikalerschließung, Tagesbelichtung und natürliche Querlüftung ermöglicht. Das zentrale Foyer am Fuß des Hochhauses ist als großes öffentliches Forum konzipiert. Von hier werden das Konferenzzentrum und die Büroetagen erschlossen.
Der jährliche Primärenergieverbrauch von maximal 70 KWh / m² wird mit der Verknüpfung aktiver und passiver Maßnahmen erreicht.

Sauerbruch Hutton, Berlin

Preisträger

BDA Hamburg Architektur Preis 2014

Der Neubau der BSU gibt dem Stadtraum am Schnittpunkt von Neuenfelder Straße und Bahntrasse notwendigen Halt und Fokussierung. Sein farbenfrohes Hochhaus ist weithin sichtbar, ein angemessenes und sympathisches Signal für eine Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Besonders positiv ist nicht nur die visuelle Vernetzung, sondern auch die bauliche Einbindung der Fußgänger- und Fahrradrouten in und von Richtung Wilhelmsburg-Mitte. Das intelligente Konzept sieht eine ondulierende, den Tageslichteinfall maximierende Fassade für die Vielzahl der Einzelbüros vor.

Die Mitarbeiter erhalten die Möglichkeit, die Belüftung und Auskühlung im Sommer über spezielle Klappen aktiv und individuell zu steuern. Bei geöffneter Klappe streicht die kühle Nachtluft durch den Raum, aktiviert die Speicherfähigkeit der Betondecke, zieht weiter durch die Flurwand in die Erschließungskerne, die, Kaminen gleich, die wärmere Luft über das Dach entweichen lassen. Durch diese und viele weitere aktive und passive Maßnahmen wird ein wichtiger Beitrag zur energetischen Optimierung und Nachhaltigkeit geleistet. Im zentralen Foyer beeindruckt der räumliche Rahmen der raffiniert gewölbten Sichtbetondecke und der besonderen Fenstergestaltung, den das tiefer liegende große Hamburger Stadtmodell erhalten hat.

Gerundete Flurwände leiten in die Geschosse hinein. Über Fenster und helle Erschließungstürme behält man eine gute Orientierung und den Sichtkontakt nach außen. Elegant aufeinander abgestimmte Farbigkeit bestimmt den Charakter des Gebäudes außen und innen.